Als Sparfuchs in Südostasien: Ein lohnendes „Revier“ für das preisbewusste „Tier“
Für Europäer, Amerikaner und Australier sind die Lebenshaltungskosten sowie auch die meisten Preise für Unterkunft, Transport, Verpflegung und für den etwas gehobenen Bedarf in den meisten südostasiatischen Ländern grundsätzlich noch immer erstaunlich und erfreulich niedrig.
Verglichen mit den Summen, die etwa mittlerweile in Paris, London, Mailand, New York und zunehmend auch in Berlin monatlich für Kost und Logis aufgebracht werden müssen, lebt es sich etwa in Kambodscha, Laos, Vietnam und nach wie vor auch in fast ganz Thailand unbeschwert und problemlos mindestens die doppelte bis dreifache Zeit.
Genau auch deshalb zieht es speziell in der kühleren Jahreszeit regelmäßig unzählige Urlauber aller Altersklassen in den Thailand-Urlaub an die Küsten, auf die Inseln sowie in die Städte und Gebirge zwischen Phuket, Pattaya, Ko Phi Phi und Ko Phangan, denn dort erwarten sie nicht nur traumhafte Palmstrände, türkisfarbenes Wasser, smaragdene Wälder sowie romantische Sonnenauf- und Untergänge, sondern vor allem auch eine im Vergleich zu den umgebenden Nachbarländern sehr viel besser und professioneller ausgebaute touristische Infrastruktur mit großer Auswahl zu auch in der genannten winterlichen Hauptsaison durchaus fairen und akzeptablen Preisen.
(Nicht) alle Billigflüge landen in Bangkok: Mit kleinen Umwegen billiger ans Ziel
Natürlich ist die glitzernde Metropole, Kapitale und das unumstrittene politische, ökonomische und soziale Zentrum des Landes Bangkok mit seinen fast 8,5 Millionen Einwohnern das häufigste Ziel aller internationalen Billigflüge.
Auf dem im September 2006 eröffneten „Suvarnabhumi International Airport“ bieten u.a. auch die beiden Fluggesellschaften „Lufthansa“ und „Thai Airways“ täglich Nonstop-Flüge ab Frankfurt und München an. Dabei erreicht man das Land an dem nach ihm benannten Golf je nach genauem individuellen Urlaubszielgebiet und dem exakt angepeilten Reisezeitraum aus der Luft direkt von Deutschland aus auch über einige weitere der insgesamt fast 30 internationalen wie regionalen thailändischen Flughäfen.
So unterhält etwa „Air Berlin“ seit November 2007 eine Verbindung ohne Zwischenlandung von Berlin-Tegel und Düsseldorf nach Phuket, dorthin fliegen auch die Maschinen von „Condor“ ab Frankfurt am Main zweimal die Woche nonstop [Stand: Oktober 2013]. Wer jedoch nicht unbedingt auf einen in der Regel teureren Direktflug angewiesen und zeitlich etwas flexibler ist, der kann mit ein wenig Ausdauer bei der Onlinesuche zum Beispiel sein Glück und Schnäppchen bei der Reise nach Bangkok über den alten „Don Mueang International Airport“ machen.
Dieser hat zwar keine direkten Billigflüge nach Europa im Programm, wird dafür aber von asiatischen Billigfluglinien wie zum Beispiel „AsiaAir“, „Orient Thai Airlines“, „Nok Air“ und „Solar Air“ regelmäßig von Zielen in ganz Thailand wie etwa Chiang Mai, Chiang Rai, Loei, Surat Thani und Hua Hin frequentiert. Besonders die erstgenannte Stadt ist auch eine häufig angeflogene nationale Drehscheibe aus dem gesamten asiatischen Raum, und bietet sich somit genau wie die südlichen Flughäfen von Krabi und Ko Samui, der östliche Flughafen Ubon Ratchathani nahe der kambodschanischen Grenze und der „U Tapao Pattaya International Airport“ mitunter für preiswerte Gabelflüge an, die einen ebenfalls günstig nach Thailand bringen.
Der teure Strand, das günstige Hinterland: Unterkünfte und schwarze Bretter
Ist man also mit etwas Geschick erst einmal günstig nach Thailand geflogen, stellt sich natürlich spätestens nach der Ankunft vor Ort dann die dringende Frage nach einer Unterkunft, und hierbei existiert aufgrund der riesigen Auswahl an Pensionen, Hotels, Hostals, Resorts, Campingplätzen und auch privaten Fremdenzimmern und Ferienwohnungen und Häusern im ganzen Land eine noch größere Fülle an Möglichkeiten, die auch für den etwas dünneren Geldbeutel ein verlässliches Maß an Komfort, Sicherheit, Sauberkeit und Gemütlichkeit bereithalten.
Eine günstige Unterkunft in Thailand zu finden ist besonders in den touristischen Zentren wie Bangkok, Pattaya, Koh Samui, Krabi und Phuket wahrlich kein schwieriges Unterfangen, vielmehr herrscht dort eher die Qual der Wahl; im Zweifelsfall sollte man sich, so denn nicht bereits für die ersten Nächte von Deutschland aus gebucht wurde, vor Ort eine Unterkunft zum Akklimatisieren und zur Überwindung des Jetlags suchen, und danach Ausschau nach preiswerteren Unterkünften in der Umgebung halten.
Einer allgemeinen Faustregel zufolge sinken die Preise für eine günstige Unterkunft mit größer werdender Entfernung zum Strand, sehr hilfreich können auch die schwarzen Bretter in von Ausländern („Farang“) betriebenen Geschäften, Boutiquen, Bars, Pubs, Tauchschulen oder Restaurants sein, die oftmals Unterkünfte mit sehr guten Konditionen für einen längeren Aufenthalt anbieten.
Entscheidend ist und bleibt aber natürlich der individuelle und persönliche Anspruch an die Urlaubsunterkunft, spartanisch veranlagte Naturen kommen in den allerdings immer seltener werdenden „Guesthouses“ mit Gemeinschaftsbad und -klo im Flur oder Hof, ohne Möbel, einer Matratze auf dem Boden und dünnen Sperrholzwänden bereits für 2 bis 5 Euro pro Nacht im Einzelzimmer unter.
Wer hingegen (verständlicherweise) Wert auf ein eigenes Bad mit Sitzklo, eine Klimaanlage und einen Tisch mit Stuhl Wert legt, zahlt dafür zwischen 10 und 15 Euro pro Nacht und Person, einen Fernseher und fließend heißes Wasser schlägt hingegen mit mindestens 25 Euro die Nacht zu Buche.
Keinen Camembert und anderen Käse kaufen: Tipps und Tricks für die Verpflegung
Zwar sind speziell in den größeren Städten Thailands aufgrund der beachtlichen Zahl an dauerhaft dort lebenden ausländischen und auch immer häufiger relativ wohlhabenden Residenten mittlerweile in den Supermärkten fast überall europäische bzw. westliche Nahrungsmittel, Getränke und Konsumartikel erhältlich; diese sind jedoch meist erheblich teurer als zu Hause.
Für manche Produkte, wie den in der Zwischenüberschrift erwähnten und in der klassischen Thaiküche unbekannten und deshalb fast ausschließlich importierten Käse etwa, werden schnell drei bis vier Mal so hohe Preise fällig wie in Deutschland. Dafür bietet jedoch die von internationalen Spitzenköchen wie von Ernährungswissenschaftler weltweit als außerordentlich gesund, raffiniert, bekömmlich und vielfältig gepriesene thailändische Landesküche in all ihren regionalen Variationen, mit frischen Zutaten und die jeweiligen Nährstoffe gekonnt berücksichtigen Zubereitungen einen perfekten und kostengünstigen Ersatz für die gewohnte heimische Kost.
In den an jedem Straßenrand und Strand oft Tag und Nacht stationierten offenen Garküchen erhält man warme Speisen schon ab ca. 1 bis 2 Euro, typische Gerichte wie zum Beispiel Reis- und Nudelteller mit Gemüse, Huhn, Rind oder Fisch und Meeresfrüchten, Suppen auf Kokosmilchbasis wie Tom Yam Gung oder Tom Khaa Gai, frische Currygerichte mit Huhn und Bambussprossen oder Rindfleisch und Kartoffeln, in Bananenblättern gegrillte Fischfilets und Desserts wie frisches Obst (Papayas, Mangos, Ananas, Litschis, Javaäpfel) sind nahezu überall erhältlich.
Auch bei Getränken muss nicht auf teure importierte Marken zurückgegriffen werden, Obstsäfte und Mineralwassersorten aus thailändischer Produktion sind günstig und wohlschmeckend, das Gleiche gilt auch für die populärsten Biersorten „Chang“, „Singha“, „Kloster“ und „Tiger“, Das inoffizielle Nationalgetränk des aus Reis destillierten „Mekhong“-Schnapses ist als Longdrink mit Wasser oder Cola und Limonensaft auf Eis bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt und kann in jeder Bar oder noch günstiger selber gemixt in der eigenen Unterkunft auf der Terrasse im Thailand-Urlaub genossen werden.