Einen Thailand-Urlaub kann so schnell nichts verderben. Dafür ist das Land einfach zu schön, das Meer zu blau, die Strände zu weiß, und die Menschen zu nett. Und: Ein echtes thailändisches Lächeln hilft schnell über einen emotionalen Durchhänger hinweg.
Ein zweiwöchiger Dauerregen hat aber durchaus das Potential, den Thailand-Trip zur Enttäuschung werden zu lassen. Wer schon mal nach einem thailändischen Wolkenbruch vollkommen durchnässt nach einer Motorbike-Fahrt an seinem Guesthouse angekommen ist, der weiß, wie extrem das Wetter in Thailand sein kann. Auch die regelmäßigen Überflutungen ganzer Straßenzüge zeugen von der Launenhaftigkeit der thailändischen Klimaverhältnisse.
Deswegen gilt es, sich vorweg gut über das allgemeine Klima in Thailand, Trocken- bzw. Regenzeiten und regionale Besonderheiten zu informieren, bevor man einen teuren Flug ins alte Siam bucht.
Das allgemeine Klima in Thailand
Das Wetter in ganz Thailand ist tropisch (mit Ausnahme des äußersten Nordens, dort bezeichnen Fachleute das Wetter als Savannen-Klima). Die Temperatur liegt meist im oberen Bereich zwischen 25 und 35 Grad Celsius. Die Unterschiede zwischen Tag und Nacht sind nur gering, und die Luftfeuchtigkeit ist fast immer sehr hoch. Diese Prämissen sind für alle Jahreszeiten und alle Regionen Thailands nahezu unbeschränkt gültig.
Allerdings gibt es sehr wohl jahreszeitliche und regionale Besonderheiten zu beachten, besonderes bei jahreszeitlichen Regenperioden. An diesen Besonderheiten solle man sich für ausgefeilte Reiseplanung orientieren – besonders wenn man Thailand mit Kindern entdecken möchte, die leicht mal knatschig werden, wenn es im „schönen“ Urlaub nur Sieben-Tage-Regenwetter gibt.
Regen-, Hitze und Trockenzeit
So existieren in Thailand drei Jahreszeiten: Eine trockene, relativ (!) kühle und eine sehr heiße und eine feuchte Wetterperiode.
Die Trockenzeit, also die wettermäßig beste Reisezeit für Thailand, liegt generell in den Monaten Dezember bis April. Die Regenzeit herrscht in Thailand dementsprechend in den Monaten Juni bis November. Der Monat April bildet die Hitzezeit. „Hitzezeit“ ist dabei im unmittelbaren Sinne zu verstehen: Temperaturen von über 35 Grad bei 100 prozentiger Luftfeuchtigkeit sind keine Seltenheit. Wenn man nicht gerade zum thailändischen Neujahrsfest „Sonkran“ eine traditionelle Wasserdusche abbekommt, kann diese Hitze, vor allem für empfindliche Personen, zur Belastung werden.
Regionale Besonderheiten:
Des Weiteren gilt es regionale Besonderheiten zu beachten. So teilst sich Thailand in drei Hauptklimazonen: Den Süden, den Norden und Zentralthailand.
Südthailand:
In den südlichen Provinzen Thailands herrschen geringere jahreszeitliche Temperaturunterschiede als im Rest des Landes. Dies liegt daran, dass dieser Landesteil noch näher am Äquator liegt, wo die Temperatur bekanntlich das ganze Jahr über gleich ist.
Die beste Reisezeit für die südlichsten Touristenregionen Thailands, also auf Phuket, in Khao Lak und in Krabi, liegt im Zeitraum von November bis März. Dabei herrscht die Monsunzeit an Thailands Westküste von Anfang Mai bis Oktober. Es regnet dann dort vor allem in der Nacht. Tagsüber beschränken sich die Niederschläge auf kurze Schauer. Dafür schüttet es dann wie aus Kübeln, oder wie der Engländer sagen würde: „its raining cats and dogs then“.
Auf dem bei Touristen äußerst beliebten, etwas weiter nördlich gelegenen Inseltrio Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao herrscht eine relativ kurze Regenzeit von Oktober bis max. Dezember. Allerdings sollte man sich in dieser Zeit keine Illusionen machen, wie „dann regnet es halt ab und zu ein bisschen“. Wenn hier Regenzeit ist, dann schüttet es auf den drei Inseln heftig. Noch schlimmer: Manchmal regnet es auch tagelang und das ohne Unterbrechung.
Nordthailand
Der Norden Thailands mit der bei Touristen beliebten „Hauptstadt Nordthailands“ Chiang Mai unterscheidet sich wettermäßig am deutlichsten von den übrigen Landesteilen. In Nordthailand, wo auch das „goldene Dreieck“ und die Mountain-Trecking Regionen des Landes liegen, gibt es keine echte Regenzeit. Dafür liegen die Temperaturen teilweise auch recht deutlich unter den Durchschnittwerten für Gesamt-Thailand.
Vor allem im Winter kann das Quecksilber schon mal auf 14 Grad in der Nacht sinken. Tagsüber herrschen aber auch in den Wintermonaten angenehme Temperaturen um die 28 Grad. Dementsprechend bilden die Frühlingsmonate April und Mai die beste Reisezeit. Ist es im Rest von Thailand brütend heiß, herrscht in der Region angenehmes Hochsommerwetter. Trotzdem sollte man für mehrtägige Wanderungen bedenken, dass auch im Norden die Temperaturen auf bis zu 34 Grad in der Mittagshitze steigen können.
Zentralthailand
In Zentralthailand liegen die touristischen Hotspots Bangkok, River Kwai, Khao Yai Nationalpark und Koh Chang. Mit einem Zeitraum zwischen Mai und September liegt die zentralthailändische Regenzeit ein wenig unter dem gesamtthailändischen Jahresdurchschnitt.
Hinzu kommt, dass die Niederschläge in der Regenzeit zwar im Vergleich zu anderen Jahreszeiten öfters stattfinden. Allerdings regnet es meist nur am Nachmittag. Zwar fallen die Schauer teilweise recht heftig aus, sie sind dadurch aber meist voraussehbar. So kann man sie gut in den Tagesplan integrieren. Die Temperaturen liegen im thailändischen Durchschnittsbereich.
Thailand ist traumhaft! Und jeder, der all diese Informationen zu den besten Reisezeiten in Thailand beachtet, kann dort genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. So steht der gelungenen Reise auch kein zweiwöchiger Dauerregen mehr im Wege. In vollen Zügen lassen sich das blaue Meer, die weißen Strände und die netten Menschen genießen 😉
Text: Robin Brunold. Fotos: www.thailand-in.de.
Trackbacks/Pingbacks