Neben seinen beiden größten und Hauptinseln Koh Phi Phi Don (28 Km²) und Koh Phi Phi Leh (6,6 Km²) besteht die insgesamt fast 400 km² große und mit dem „Hat Noppharat Thara Marine National Park“ deckungsgleiche Inselgruppe zusätzlich aus den sehr kleinen sowie teils unbewohnten Eilanden Ko Mai Phai, Ko Yung, Ko Bida Nai und Ko Bida Nok.
Eine imposante Vielfalt maritimen Artenreichtums sowie die ausgedehnten, jedoch zum Teil gefährdeten Korallenriffe haben das Gebiet dieser thailändischen Inseln in den letzten zwei Jahrzehnten bei Wasser- und Tauchsportlern immens populär gemacht, nicht zuletzt der international sehr erfolgreiche Spielfilm „The Beach“ (2000), der zu großen Teilen auf den Inseln gedreht wurde (Maya Beach), hat ebenfalls für weltweite Bekanntheit gesorgt.
Verwaltungstechnisch gehört der bis auf Polizei und Notruf komplett autofreie Archipel Koh Phi Phi und seine gut 3000 Bewohner zum Verwaltungsbezirk Mueang Krabi der Provinz Krabi. Die Entfernung in die gleichnamige Hauptstadt sowie nach Phuket beträgt jeweils ca. 40 Kilometer. Die Anreise von dort ist lediglich per Fähre möglich, die Fahrtzeit beläuft sich auf etwa 90 Minuten von Phuket.
Sowohl Koh Phi Phi Don als auch Koh Phi Phi Leh können bestens per Fahrrad erkundet werden, es gibt zahlreiche Verleihstationen und infolge des Tsunamis von 2004 wurden auch zahlreiche der damals zerstörten Straßen erneuert, asphaltiert und ausgebaut, so zum Beispiel in den beiden sehr touristisch geprägten Buchten Ton Sai Bay und Loh Dalum Bay auf Ko Phi Phi Don, wo auch die meisten Hotels ihre Gäste empfangen.
Die Strände von Ko Phi Phi Don: Schnorchelparadies und Heimat der Seenomaden
Atemberaubend und traumhaft schöne, von Schatten spendenden Palmen und in allen Blautönen schimmerndem Wasser gesäumte Strände finden Urlauber auch am Rest der zweigeteilten und lediglich durch einen schmalen Isthmus miteinander verbundenen Hauptinsel. So etwa an der Landspitze Laem Tong im Norden, in der Loh Bakao Bay, am Phak Nam und Rantee Beach, an der Loh Moo Dee Bay und bei Laem Poh im Osten, am Long Beach und bei Laem Hin im Süden sowie an der Wang Long Bay, am Monkey Beach, an der Yong Kasem Bay, der Nui Bay und der Loh Lana Bay an der Westküste.
Die von der touristischen Infrastruktur her recht unterschiedlichen Dörfer der Insel sind das von der Minderheit der Seenomaden „Moken“ bewohnte Kap Laem Tong an der Nordspitze, das moslemisch dominierte Hat Lanti mit wenigen Unterkünften, das ungemein westlicher orientierte Ban Ton Sai sowie die sehr ruhigen Orte Hat Yao und Ao Lo Dalam. Die überwältigende Mehrheit der Tagesausflügler und länger vor Ort Verweilenden logiert jedoch an der oben genannten Bucht von Ton Sai, dort herrscht ein mittlerweile riesiges Angebot an Hotels*, Hostels, Pensionen, einfachen Holzhütten an den Stränden sowie zahlreichen Restaurants, Bars, Klubs, Souvenirgeschäften und weiteren Einkaufsmöglichkeiten.
Außer für seine Korallenriffe, die steil aufragenden, bizarren und sich unter Wasser fortsetzenden steilen Felsnadeln und Wände, die vor allem von Taucher aus aller Welt sehr geschätzt werden, sind die bereits erwähnten Buchten von Koh Phi Phi Don auch unter Kanuten und Kajakfahrern außerordentlich bekannt und beliebt, ein empfehlenswertes Ausflugsziel ist zum Beispiel die Meereshöhle Wang Long an der nach ihr benannten Bucht.
Koh Phi Phi Leh: Königliche Höhle, filmischer Ruhm und Millionen von Muscheln
Wie ihre nördliche Nachbarin Ko Phi Phi Don besteht auch Ko Phi Phi Leh größtenteils aus Kalkstein, die kleinere der beiden thailändischen Inseln der Inselgruppe in der Andamanensee verdankt ihren globalen Ruhm vor allem der bereits genannten cineastischen Karriere. Die Maya Bay wie auch die Pi Le Bay und die Lo Sa Ma Bay sind sowohl Treffpunkte der Taucher als auch der Badegäste, einfache gastronomische Einrichtungen und Unterkünfte existieren u.a. im nah angrenzenden Ort Loh Samah, gerne wird auch die Felsengruppe Ko Bida Noi ungefähr 500 Meter vor der Küste von Tauchern und Schnorchlern angesteuert.
Durch ihre überschaubare Größe eignet sich Ko Phi Phi Leh bestens für kleine Wanderungen und Erkundungen zu Fuß, viele kleine und größere Klippen markieren die Küstenlinie, auch einige allgemein zugängliche Höhlen gibt es. Die bestbesuchte ist die Wai-King-Höhle (Viking-Höhle) im Nordosten. König Bhumibol Adulyadej höchstpersönlich taufte sie wegen einer der Schlangengottheit „Naga“ ähnelnden Steinformation auf den Namen „Phaya-Nak-Höhle“, sehenswert sind historischen Wandmalereien mit Darstellungen von Elefanten und diversen Schiffen. Auch zur Finanzierung der nach dem Seebeben von 2004 notwendig gewordenen Reparaturen und Wiederaufbauten müssen Besucher Ko Phi Phi Lehs seit 2007 pro Person einmalig 200 Baht bei der Ankunft bezahlen.
Generell entwickelt sich das kleine Eiland speziell in den letzten Jahren hinsichtlich der touristischen Ausstattung recht zügig. Abstecher auf die und Stippvisiten zwischen den einzelnen Inseln lassen sich auch wunderbar mit den lokal typischen Longtailbooten machen, für Ausflüge bieten sich zum Beispiel die kleinen Eilande Mai Phai, Yung und Poda an. Eine sehr bekannte Attraktion ist auch der Strand des Millionen von Jahren alten „Muschelfriedhofs“ Susan Hoi auf dem nahen Festland zwischen Krabi und Ao Nang.